Sonnencreme im Sonnenstudio verwenden oder nicht?
Immer wieder fragen Sonnenhungrige, die ihre Bräune künstlich auffrischen wollen, ob Sonnencreme im Sonnenstudio sinnvoll ist oder nicht. Und die Frage ist absolut berechtigt, schließlich schützt eine Sonnencreme vor möglichen Hautreizungen wie Sonnenbrand. Warum dann nicht auch unter dem Solarium, wo man ebenfalls einen Sonnenbrand erleiden kann?
Die künstliche Sonne: Was steckt hinter dem Röhrenlicht?
Um der Frage auf den Grund gehen zu können, muss man zunächst die Strahlung in Solarien betrachten. Im Allgemeinen wird die Sonnenstrahlung in verschiedene Kategorien unterteilt. Die langwelligen UV-A-Strahlen können tief in die Haut eindringen, wo sie für den bekannten Bräunungseffekt sorgen. Im Gegensatz zu kurzwelligen UV-B-Strahlen sorgen die UV-A-Strahlen nicht für einen Lichtschutz – so genannte Lichtschwielen in der oberen Hornschicht der Haut. Dadurch entsteht ein natürlicher Sonnenschutz, der allerdings keinesfalls für ein sorgenfreies Bräunen ausreichend ist. Zusätzlicher Schutz durch Sonnencremes ist immer notwendig.
Die in Sonnenstudios zum Einsatz kommenden Geräte strahlen im Regelfall UV-A-Strahlen aus, die zwar bräunen aber keinen Schutz aufbauen. Aus diesem Grund eignet sich das Vorbräunen im Solarium auch nicht, um die Haut auf den Sommerurlaub vorzubereiten. Ein Sonnenschutz ist dennoch notwendig, um keinen Sonnenbrand erleiden zu müssen. Das UV-A-Licht führt häufig zu einer vorzeitigen Hautalterung und kann – ebenso wie UV-B-Strahlen – ernsthafte Spätfolgen auslösen.
Sonnencreme im Sonnenstudio: Ja oder Nein?
Wer aus kosmetischen Gründen das Solarium aufsuchen möchte, sollte zuvor keine Sonnencreme auftragen. Oftmals finden sich auch an den Geräten selber Hinweise dazu, dass eine Sonnencreme nicht im Sonnenstudio aufgetragen werden sollte. Der Grund dafür ist oftmals, dass Sonnenschutzmittel beziehungsweise deren Inhaltsstoffe in Verbindung mit einer erhöhten Portion Strahlung zu einer Überreaktion der Haut führen kann. Und eine hohe Dosis Sonnen erhält der Körper im Sonnenstudio.
Meist werden phototoxische oder photoallergische Reaktionen in der Haut ausgelöst. Photoallergische Reaktionen – wie Rötungen, Blasenbildung oder Schwellungen – entstehen in Kombination mit bestimmten chemischen Substanzen, Medikamenten oder Kosmetika. Hat die Haut einmal diese Überempfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung registriert, bleiben die Allergien bestehen.
Neben dem Grundsatz „Keine Sonnencreme im Sonnenstudio“, sollten auch andere Dinge beim Gang unter die künstliche Sonne beachtet werden. So sollte man die Anzahl der Solarienbesuche möglichst gering halten, in keinem Fall jedoch mehr als 50 Mal im Jahr. Bei der Wahl des Sonnenstudios sollte man nach Sonnenbänken mit UV-B-Strahlung Ausschau halten. Darüber hinaus sollten Gerät, Bräunungszeit und -intensität immer nach dem jeweiligen Hauttyp gewählt werden. Wer schnell braun werden möchte, bezahlt im „günstigsten“ Fall nur mit einem Sonnenbrand.