Den Sonnenschutz nach Hauttypen wählen – aber wie?
Die Haut jedes Menschen reagiert unterschiedlich auf Pflegeprodukte, Ernährung und Umwelt. Viele Faktoren beeinflussen in unterschiedlicher Wirkung den Zustand der Haut, ob Pickel auftreten oder Allergien entstehen. Welcher Einfluss nun welche Ursache zur Folge hatte, ist für den Laien oft schwer zu erkennen. Pauschalangaben über die Reaktionen der Haut sind daher so unsinnig wie Gummistiefel unter der Dusche! Jeder Hauttyp muss individuell betrachtet werden – auch beim Sonnenschutz!
Ob es die Wahl des geeigneten Pflegeprodukts, der Kosmetika oder Reinigungsmittel ist: Jeder Hauttyp hat seine ganz eigenen Ansprüche an Inhaltsstoffe und Zusammensetzungen der Beautymittel! So ist es auch beim Sonnenschutz, der nach dem individuellen Hauttyp gewählt werden sollte. Die Wahl des Sonnenschutzes nach Hauttypen ist vor allem daher so wichtig, weil je nach Grad der Hautempfindlichkeit ein anderes Präparat gewählt werden sollte. Ein sehr heller, sensibler Hauttyp benötigt mehr Schutz als eine Haut, die an Sonne gewöhnt und vorgebräunt ist.
Um den passenden Sonnenschutz zu wählen, sollte jeder seinen Hauttyp kennen. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen vier unterschiedlichen Typen!
Hauttyp I: Der keltische Typ
Hauttyp I gilt allgemein als sehr sensibel. Oftmals handelt es sich hierbei um Personen, mit sehr heller Haut mit Sommersprossen. Kennzeichnend sind außerdem helle Augenfarben wie blau oder grün sowie rötliche Haare. Personen mit dem Hauttyp I benötigen sehr viel Sonnenschutz, da bereits nach 10 Minuten ungeschützter Sonneneinstrahlung ein Sonnenbrand auftreten kann.
Hauttyp II: Der germanische Typ
Typ II gilt als weniger empfindlich, benötigt jedoch immer noch einen hohen Sonnenschutz. Der Hauttyp II tritt häufig bei Menschen mit hellen Haaren und blauen, grünen oder grauen Augen auf. Sie können bis zu 15 Minuten ungeschützt in der Sonne verbringen ohne einen Sonnenbrand zu erhalten.
Hauttyp III: Der Mischtyp
Als „normal empfindlich“ gilt der Hauttyp III, der sich durch dunkelblonde bis hellbraune Haare, braune Augen und eine leicht gebräunte Haut kennzeichnet. Ohne Sonnencreme beginnt die Haut sich nach circa 20 Minuten zu röten.
Hauttyp IV: Der südländische Typ
Der letzte und vierte Hauttyp gilt als äußerst „robust“ was den Sonnenschutz angeht. Personen mit diesem Hauttyp sind eher unempfindlich gegenüber einem ungeschützten Sonnenbad und können bis zu 30 bis 40 Minuten ohne Sonnencreme auskommen. Dennoch benötigen auch jene Personen mit dunklen Haaren, braunen Augen und gebräunter Haut einen geeigneten Sonnenschutz.
Der passende Sonnenschutz: Welcher LSF für welchen Hauttyp?
Aber wie bestimmt man nun den passende Sonnenschutz nach den Hauttypen? Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je heller der Typ, desto mehr Schutz benötigt er! Daher sollten insbesondere die Hauttypen I und II auf einen vergleichsweise hohen LSF (Lichtschutzfaktor) zurückgreifen. Empfehlenswert sind Sonnencremes mit einem Lichtschutzfaktor von 40 bis 50. Der germanische Typ sollte – um sicher zu gehen – einen Sonnenschutz mit LSF 20 bis 30 wählen. Für den Mischtyp – der am häufigsten vorkommende Typ in Mitteleuropa – empfiehlt sich LSF 30 und der südländische Typ verträgt die Sonnen gut mit einem Sonnenschutzmittel mit LSF 25.
Prinzipiell gilt: Die Sonnenzeit entsprechend des Hauttyps und Sonnenschutzes nicht zu überschreiten. Als Faustregel nimmt man die Dauer des Eigenschutzes der Haut multipliziert mit dem Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels. Cremen Sie sich mindestens 30 Minuten vor dem Gang ins Freie ein und frischen Sie den Sonnenschutz immer wieder auf. Dabei Ohren, Nacken, Nase und Gesicht nicht aussparen. In jedem Fall gilt es die Mittagssonne zu meiden und die Sonnenzeit nicht allzu lange zu wählen. Machen Sie zwischendurch ausreichend Pausen vom Bad in der Sonne und halten Sie sich auch im Schatten auf. Während des Sonnenbads immer reichlich trinken und gegebenenfalls Kopf und Körper mit entsprechender Bekleidung schützen.